Alaska Highway

Der Alaska Highway war von vornherein ein fester Bestandteil meiner Tour. Er beginnt in Dawson Creek und führt über 2.200km bis nach Delta Junction in Alaska. Ich selbst bin aber nach Whitehorse auf den Klondike Highway nach Dawson City, die Stadt der Goldgräber, abgebogen.

Abschied aus der Prairie

Bevor ich auf den Alaska Highway fahren konnte, hieß es einige Kilometer weiter durch die Prairie zu fahren. Wie die Fahrt auf diesen Straßen aussieht, habe ich ja im letzten Beitrag gut beschrieben. Auf dem Weg habe ich zwei Nächte im Zelt verbracht. Beide an schönen Plätzen wie am Fork Lake und am Stadtrand von Spirit Hope neben der Werkstatt für die Schulbusse. Ganz besonders schön werden solche Plätze, wenn man überraschenderweise ein Abendessen bekommt. Oder noch verrückter, am Morgen einer der Mechaniker aus der Werkstatt einem 20$ in die Hand drückt.

Alaska Highway

Am Montag überquerte ich die Grenze nach British Columbia und ließ damit die flache Prairie hinter mir. Die Landschaft wurde spürbar abwechslungsreicher und interessanter. Und spätestens ab Dawson Creek, dem Beginn des Alaska Highway, kam ich teilweise aus dem Staunen nicht mehr raus. Manchmal muss ich mich schon fast dazu zwingen, den Blick auf die Straße vor mir zu richten und nicht in der Landschaft schweifen zu lassen. Und auch wilde Tiere kann man immer wieder entlang der Straße sehen. Vor allem Bisons gibt es erstaunlich viele. Wenn man bedenkt, dass diese als fast ausgestorben gelten und in ganz Nord British Columbia nur 300 Stück leben sollen.

Mit jedem Kilometer werden die Berge höher und die Umgebung einsamer. Der Highway lässt sich dabei gut fahren und Jolly Blue, meine KTM, rollt genügsam dahin. Denn bei den Entfernungen zwischen den Städten heißt es wieder Sprit sparen. Ich schaffe es somit ohne richtigen Tankstop, sondern nur mir meinen Reservekanistern, von Fort Nelson bis nach Watson Lake und auch von dort weiter bis nach Whitehorse.

In Watson Lake besuchte ich den Schilderwald, der wirklich sehr kurios ist. Wenn man sich ansieht, woher all die Menschen gekommen sind und teilweise ihre Ortsschilder hier aufgehangen haben, ist das schon beeindruckend. Und in Whitehorse habe ich erstmals am Rande eines Supermarktes gezeltet. Der Rasen sah sehr schön grün und gepflegt aus. Und als in der Nach um 4:30Uhr die Rasensprenger aus dem Boden kamen, wusste ich auch warum das so ist. Zum Glück schien am Morgen die Sonne das Zelt war wieder schnell getrocknet.

Klondike Highway

Kurz nach Whitehorse trifft der Alaska Highway auf den Klondike Highway nach Dawson City. Der Klang dieser Namen weckte Erinnerungen in mir. Zum einen an meine Zeit als kleiner Junge, in der ich die Comics um Donald Duck und Onkel Dagobert regelrecht verschlungen habe. Aber auch an die interessante Geschichte dieses Ortes. Und so beschließe ich den Alaska Highway zu verlassen und dem Ruf des Goldes nach Dawson City zu folgen.

Auf dem Weg nach Dawson City lerne ich an einem Tankstop Jörg kennen. Er ist Pilot bei der Lufthansa und hat schon die halbe Welt gesehen. Hier im Yukon und in Alaska kennt er sich besonders gut aus. Und durch ihn sehe ich auch den Midnight Dome in Dawson City. Ein Berg neben der Stadt, von dem man einen fantastischen Blick auf das Tal des Yukon Flusses hat. Und am Abend gehen wir noch ins Casino der Stadt und sehen uns die Bühnenshow an. Natürlich alles im Stil der Zeiten des Goldrausches.

Von Dawson City gibt es zwei sehr interessante Routenoptionen. Zum Einen den Weg nach Tuktoyaktuk am Polar Meer und dann den “Top of the World Highway“. Ich werde heute, am Freitag, entscheiden, wie ich weiter reise. Erstmal bleibe ich noch eine Nacht hier und sehe mir die Stadt Dawson City an.

2 Gedanken zu „Alaska Highway“

  1. Mich habe überlegt woher ich Dawson City kenne – klar die Comics. Mensch Georg du hast wirklich gut Strecke gemacht. Mich würde der Temperaturverlauf deiner Reise interessieren – wie viel Grad sind es da im Norden?

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    • Den Temperaturverlauf habe ich nicht aufgezeichnet. Aktuell sind es tagsüber um die 20° und Nachts vielleicht 14°.
      Also sehr angenehm im Vergleich zu Deutschland. Es wird sicher noch etwas kälter, wenn ich gleich in den Norden starte.
      Kilometer sind es nun aktuell 20.080!

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