Auf nach Rumänien

Am Morgen des 10. August starteten wir die Fahrt in Richtung Slowakei. Zuvor machten wir noch die Registrierung auf der offiziellen Webseite der Regierung. Glaubt man den dort beschriebenen Hinweisen, so gibt es kaum Möglichkeiten in die Slowakei ohne Impfung einzureisen. Zwei von uns sind noch nicht geimpft. Da blieb dann nur die Option sich als Fahrer eines Transportfahrzeuges für den Transit anzumelden. Bei allen anderen Optionen muss man angeblich in Quarantäne.
Doch an der Grenze angekommen, zeigte sich, dass alles nur halb so wild ist.

Zumindest an dem sehr kleinen und abgelegenen Grenzübergang den wir genutzt haben. Die einzigen Menschen dort, waren ein paar Männer die ihre Arbeit am Holzspalter nur kurz unterbrachen um uns zu winken.
Somit waren wir erfolgreich in die Slowakei eingereist. Doch auch im Land konnte natürlich eine Kontrolle drohen. Aber auch dies blieb uns glücklicherweise erspart.

Unsere Fahrt ging so oft es ging durch die Berge. Gegen 17 Uhr suchten wir nach einem Zeltplatz und fanden ihn am See in Dedinky. Der Platz liegt auf dem Skihang, direkt unter dem Lift. Also schläft man etwas bergab, aber für eine Nacht ist das schon ok. Tilo und Gunnar entschieden sich gegen das Zelt aufbauen und schliefen unter freiem Himmel. Wir anderen nutzten unsere Zelte, weil es auf 800 Meter Höhe Nachts doch frisch wird.

Der nächste Tag begrüßte uns mit ein paar Wolken am Himmel. Doch nach dem Frühstück kam wieder die Sonne heraus und erinnerte uns daran, dass wir fast Mitte August haben. Gunnar bereitete für alle Eierkuchen vor. Mit einem frischen Kaffee genossen wir noch ein wenig den Blick auf den See. Dann ging es weiter Richtung Ungarn.
Wir nutzten den gleichen Grenzübergang wie schon auf einigen vorhergehenden Reisen. Eine kleine Straße die parallel der Grenze verläuft.

Durch Ungarn wollten wir nur schnellstmöglich hindurch fahren. Wir wussten bereits, dass es hier für Motorradfahrer nichts besonders gibt. Das Land ist einfach sehr flach. Hinzu kommt relativ viel Verkehr und die hohen Temperaturen. Heute ging es bei über 30°C auf den größeren Straßen zügig Richtung Rumänien.
An der Grenze bildete sich eine Schlange von wartenden Fahrzeugen. Geduldig rollten wir Stück für Stück bis zum Schalter vor. Die Kontrolle beschränkte sich auf einen minimalen Blick auf unsere Papiere. Dann durften wir weiter und waren in Rumänien.

Als Ziel suchten wir uns einen Zeltplatz bei Baia Mare heraus. Nach über 380km kamen wir dort glücklich, aber auch sehr ko an. Morgen geht es dann in die Berge der Karpaten. Unser Platzwart hier, eine ausgewanderter Franzose, will uns noch ein paar Tips geben und sagte schon, dass man hier überall Offroad fahren kann. Das Wetter verspricht gut zu werden und wir freuen uns auf den nächsten Tag.

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